Reise nach Jordanien

Dezember 2014.

Laura und James haben uns in Jerusalem besucht und wir haben einen Ausflug nach Jordanien unternommen.

Jerash früher Gerasa, 40 km von der Grenze ist seit dem sechsten Jahrtausend vor Christus besiedelt. Die Blütezeit war in den ersten zwei Jahrhunderten nach Christus unter römischer Herrschaft. Später wurden aus Tempeln Kathedralen, bis ein Erdbeben im 7.Jahrhundert das meiste zerstörte.

Es ist noch so viel erhalten, dass die Vergangenheit schnell aufersteht. Buntes Leben in der von tausend Säulen eingesäumten Straße, von denen noch über 500 stehen, das Amphitheater, in dem 5000 Zuschauer, auch in letzten Rängen noch gut hören konnten und der Triumphbogen, durch den man Kaiser Hadrian mit seinem Gefolge förmlich einmarschieren sieht.

 

Amman hat fast 2 Millionen Einwohner und ist eine eher moderne arabische Stadt, in der Christen (ca. 10%)

und Muslims friedlich zusammen leben.

Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Zitadelle, aus den Zeiten Marc Aurels, von der man einen wunderbaren Blick auf die Stadt hat.

Übernachtung im Beduinen Camp „Seven Wonders“. Es gibt Zwei Personen Zelte ohne Heizung, aber mit vielen Decken. Bei nächtlichen Minusgraden ist intensives Kuscheln angesagt! Gemeinschaftsduschen, die nur abends warmes Wasser haben und ein Gemeinschaftszelt mit offenem Feuer, wo sich alle zum Essen, Tee trinken und Quatschen treffen. Wir unterhalten uns mit Beduinen. Sie erzählen wie sie den Spagat zwischen nomadischer Seele und sesshafter Notwendigkeit hinbekommen. Wie sie westliche Ansprüche und die eigene Kultur miteinander verbinden.

Ich treffe mich um sechs Uhr mit James und wir erklimmen den nächstgelegenen Gipfel, um den Sonnenaufgang zu erleben. James hat es schön beschrieben, als die einzelnen Gipfel nach und nach ins Sonnenlicht getaucht wurden:
 „It’s like honey dripping from heaven.“
Wir genießen die Weite, die Stille und die Schönheit von hier oben.

Petra ist das Highlight dieses Ausfluges. Die Besiedlung geht auf das 2. Jahrtausend vor Christus zurück. Das was heute zu sehen ist geht auf die Nebatäer und die Zeit um etwa 300 vor Chr. zurück, als Petra die Handelsstraßen, die China und den Mittleren Osten verbanden, kontrollierte. Die aus dem Fels gehauenen Monumente sind nicht etwa Häuser, sondern Grabmäler. Besonders beeindruckend ist der erste Blick auf das „Schatzhaus“, der sich eröffnet, wenn man die eineinhalb Kilometer lange Schlucht durchwandert hat, die zu dem Ort führt. Die Nebatäer waren ein weltoffenes Volk, das sich nie Überlegenheitsgedanken hingab und deshalb zu einem Schmelztiegel vieler Kultureinflüsse wurde. Überall findet sich eine Mischung griechisch- römisch- ägyptisch – mesopotamisch - lokalen Einflüssen.
Natürlich sind die vielen Touri-Angebote lästig. Aber im Vergleich zu anderen, vor allem arabischen Städten, wird hier auch ein „Nein“ akzeptiert oder mal ein Spaß gemacht. Die Menschen sind wirklich nett.

Der letzte Tag gehört dem Wadi Rum. Einer weiten Wüstenlandschaft mit Felsen, wie Skulpturen. Die Highlights der Jeeptour: Ein bisschen Sand Surfen, die Reste des Hauses von „Laurence of Arabia“ und „The Natural Bridge“.